Technik der Spur Z
Was macht die Spur Z eigentlich so attraktiv? Nun ja, einerseits tun sich durch den Maßstab ganz andere Möglichkeiten auf, auf kleinem Raum große Anlagen mit annähernd wirklichkeitsgetreuen Routen und Abständen zu bauen. Dann ist da natürlich die Schönheit und Eleganz der filigranen Bauteile, die es so manchem Eisenbahner angetan hat.
Aber es gibt noch einen anderen Grund, und der hat mit der Verschiebbarkeit des technisch Möglichen zu tun, der für viele Bastler und Tüftler immer wieder eine neue willkommene Herausforderung darstellt.
Im Gegensatz zu den etwas größeren Modellbahnen, beispielsweise Spur 0 oder Spur N, wird die Spur Z mit Gleichstrom bei einer Fahrspannung von ursprünglich neun, heute zehn Volt, betrieben. Danke des geringen Spannungsunterschiedes sind die Züge unabhängig des Herstelldatums problemlos miteinander kombinierbar.
Für das System braucht es einen Transformator, der den Wechselstrom aus der Steckdose über einen Brückengleichrichter in Gleichstrom umwandelt. Der Gleichstrom wird vom Trafo in das rechte Gleis geleitet, über die gegeneinander isolierten Räder der Lok und die Radschleifer zum Motor und von dort über die linke Seite wieder zurück zum Trafo. Nach demselben Prinzip funktionieren auch die über Oberleitung betriebenen Fuhrwerke. Um die Richtung zu ändern, muss man den Trafo erst umpolen.
Elektrisch betriebenes Zubehör, wie Beleuchtung, wird normalerweise mit Wechselstrom betrieben. Praktischerweise gibt es Trafos, die sowohl einen Gleichstrom- als auch einen Wechselstromausgang haben.
Die Schienen werden aus korrosionsfreien Legierungen hergestellt. Die Spurweite beträgt 6,5 Millimeter und es gibt, neben geraden Gleisen, Bogengleise mit verschiedenen Radien.
Die Steuerung der Bahn kann mittlerweile sowohl analog als auch digital erfolgen. Die digitale Steuerung hat den Vorteil, dass damit ein Mehrzugbetrieb möglich ist.
Bezüglich der Motoren waren die ersten Züge mit Dreipol-Motor ausgestattet. Seit dem Jahr 2000 wird aber hauptsächlich ein Fünfpol-Motor verwendet. Daneben gibt es die eine oder andere Sonderanfertigung, die anders, zum Beispiel mit einem Glockenankermotor, funktioniert.